Sechs Zuger Künstler sind vereint in einer vielfältigen Ausstellung. Gezeigt werden Bilder, Skulpturen und Silberschmuck. Vernissage mit musikalischer Begleitung.

Eine geballte Ladung an Zuger Kunst wird am ersten Novemberwochenende in Zug gezeigt. Sechs Zuger Künstler präsentieren sich gemeinsam und zeigen ihre Werke.

Andrea Bösiger, www.andreaboesiger.ch, stellt ihre verblüffenden photorealistischen Werke aus. Diese sind so real, dass genau hingeschaut werden muss, um zu erkennen, dass die Bilder in Acryl und Bleistift gemalt sind. Das Malen und Zeichnen begleitet Andrea Bösiger schon seit ihrer Kindheit. Aufgewachsen ist die Künstlerin in Oberwil bei Zug. Schon in der Schule zeigte sich ihre Begabung für das Fach Kunst und auch ihre Freizeit widmete sie bevorzugt dem Zeichnen. Um ihrem damaligen Traum, Modedesignerin zu werden, etwas näher zu kommen, belegte sie während 6 Jahren Schulungen zum Thema Modedesign an der Kunstschule in Zürich. Ihr Weg führte sie jedoch kurzzeitig in eine andere Richtung. Durch die Arbeit in internationalen Handels- sowie Treuhandfirmen, musste sie ihre Leidenschaft für Kunst zeitweilig vernachlässigen. Heute arbeitet sie wieder als Künstlerin und bevorzugt das Medium Acrylfarbe. Damit fertigt sie Kunstwerke auf Leinwänden von bis zu 9 Quadratmetern an. Seit 2015 kann Andrea ihrer Passion in ihrem eigenen Atelier in Zug nachgehen. Die Inspirationen zu ihren Werken findet sie in der Natur.

Doris Fleischlin, www.silverpassion.ch, hat ein Faible für Silber kombiniert mit Edelsteinen. Sie stellt daraus handgefertigte und auserlesene Schmuckstücke her. Kreatives Schaffen ist ein Bestandteil ihres Lebens. Nicht basteln, sondern traditionelles Handwerk, über Jahre weiterentwickelt. Alle Materialien, die sie verarbeitet sind natürlichen Ursprungs und haben tausende von Jahren tief in der Erde gelegen. Angefangen beim Silber über Natursteine aus den Schweizer Alpen bis zu Edelsteinen aus der ganzen Welt. Alle Schmuckstücke aus ihrer Kollektion bestehen ausschliesslich aus Sterlingsilber (925), Feinsilber (999), Edelstahl sowie echten Steinen. Die Kombination aus Silber und Edelsteinen fasziniert sie besonders, weil sie überzeugt ist, dass die Kraft dieser (Heil-)steine in jedem Menschen anklingt. In ihrem Atelier in Hausen am Albis entstehen immer wieder neue Schmuckstücke. Aus eigener Kreation oder auch sehr gerne individuell auf Kundenwunsch.

Ursi Hotz, www.trouve-art.ch, hat eine grosse Sammlung aus sorgfältig gefundenen Gegenständen, ihren Trouvaillen, aus denen sie kleine, feine Kunstwerke herstellt. Jedes der unglaublich vielen Teile, die Ursula Hotz zu einem Objekt verarbeitet, erzählt eine Geschichte. Meist sind die Schlüssel, Perlen, Steine, Spitzen, Knöpfe, Federn, Zahnräder, Knochen, Schlüssel und Figürchen im Miniformat  in kleine Schachteln oder Holzkistchen eingebaut und zu einem Bildwerk gestaltet. Und jedes ist anders. Es ist faszinierend zu sehen, wie sie solche Teile in einem Objektrahmen zu einem fantastischen Werk gestaltet – und den Dingen ein neues Leben einhaucht. Meistens arbeitet sie an mehreren Werken gleichzeitig, da geklebt und gemalt wird und es Zeit braucht, bis alles trocken ist. Dazu hört sie Musik und es ist ein sehr meditativer Arbeitsprozess in den immer neue Ideen einfliessen. Ursula Hotz ist sehr kreativ und die Ideen gehen ihr nicht aus.

Stefan Huwiler alias UHU gestaltet mit allerlei gefundenen und gesammelten Gegenständen ganz eigene Objekte. Gewöhnliches wird durch geschickte Hand und kreativem Geist in etwas Aussergewöhnliches verwandelt. Unter dem Schein von Licht erstrahlen die Objekte in neuem Glanz und erfahren eine wundersame Transformation, erhalten eine fast schon magische Ausstrahlung. Dieses Spiel mit den verschiedenen Elementen offenbart verborgene Facetten und lädt dazu ein, die Geschichten hinter den Materialien zu entdecken.

Sonja Hübscher, www.sonjahuebscher.com, hat im Stahl ihre Leidenschaft gefunden. Sie zeigt ihre originellen Stahlskulpturen und stellt ebenfalls einige ihrer Acrylbilder aus. Sie mag Menschen. Ihre Sujets sind Gesichter. Knallig bunt in Acryl und schlicht und edel in Stahl. Ihre Devise ist „Dem Heiteren erscheint die Welt auch heiter“ (J.W. V. Goethe). Künstlerisch tätig ist sie seit Kindheit. Die Kunst hat sie auch während ihrer Tätigkeit als Elektroingenieurin immer begleitet. Sei es mit Kursen zu diversen künstlerischen Techniken oder in Form einer Auszeit, in der sie testen wollte, wie das wohl vielfältigste Publikum in den Fussgängerzonen auf ihre Kunst reagiert. Den Leuten gefiels und sie lebte in diesen Jahren ausschliesslich vom Verkauf ihrer Kunst und bereiste in ihrem VW Bus ganz Europa. In dieser Zeit entstand der Gedanke, Kunst im öffentlichen Raum herzustellen. Ihr Ziel ist es, grosse, bewegte und elektronisch aufbereitete Stahlskulpturen herzustellen.

Rosmarie Kieliger ist in Baar aufgewachsen. Sie findet in der Natur ihre Inspirationsquelle. So entstehen ihre Landschaften in Acryl Mischtechnik. Von farbenfroh bis "weniger ist mehr". Sie liebt es, kreativ tätig zu sein. Dies lebte sie im Beruf der Coiffeuse aus. Als sie im Jahr 2008 ihren ersten Acryl Malkurs besuchte, fand sie einen neuen Weg, sich kreativ auszudrücken. Es folgten zahlreiche weitere Künstlerische Kurse im In- und Ausland. Unter anderem in der "Fabrik am See" (Akademie für zeitgenössische Kunst). In ihren Werken verarbeitet sie hauptsächlich Erinnerungen von erlebten Situationen. Die Inspiration zum "Mohnbild" erfolgte in den Ferien in der Region Kaiserstuhl. Ebenso entstanden Bilder aus den Eindrücken der Nordlichter in der Schweiz. Rosmarie Kieliger hat ihre stimmungsvollen Bilder schon mehrfach erfolgreich ausgestellt und verkauft.

Foto der Künstler (von links): Stefan Huwiler, Ursi Hotz, Doris Fleischlin, Rosmarie Kieliger, Sonja Hübscher, Andrea Bösiger