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Der Tante-Emma-Laden feiert ein Comeback

Wo und wie kaufen wir in Zukunft unsere Lebensmittel ein? Diese Frage untersucht das GDI Gottlieb Duttweiler Institute in seiner neuen Studie «Die Zukunft des Einkaufens», die gemeinsam mit Beratern von KPMG erarbeitet wurde.

Das erstaunliche Ergebnis: Das grösste Zukunftspotenzial sehen die Autoren im – bislang vom Aussterben bedrohten – Quartierladen. Er punktet neben Frische vor allem durch seine Erreichbarkeit und die individuelle Beratungskompetenz. Eine zunehmend ältere Bevölkerung ist weniger mobil. Aber nicht nur das: «Die individuelle motorisierte Mobilität kann vor allem aus Kostengründen nicht mehr als gegeben vorausgesetzt werden», schreiben die Autoren. Der Tante-Emma-Laden hat gegenüber dem Online-Kauf und dem Supermarkt noch weitere Vorteile: Er bietet sozialen Austausch, der Quartier-Bevölkerung angepasste Öffnungszeiten und die Mitarbeiter wissen, woher ihre Produkte kommen.

Discounter dürften künftig also einen schweren Stand haben: Preise spielen eine immer unwichtigere Rolle, dafür gewinnen Werte wie Gesundheit und Emotionalität an Bedeutung. Ebenso düster sieht es für den Hypermarkt auf der grünen Wiese aus, bei dem sich neben der Distanz auch der hohe Non-Food-Anteil als problematisch erweist: Denn gerade dieser Bereich wandert laut der GDI-Studie zunehmend ins Internet ab.

Erfahren sie mehr über die Zukunft des Einkaufens im «Tagesanzeiger»-Gespräch mit David Bosshart, CEO des GDI und Mitautor der Studie.

Quelle: www.migros-kulturprozent.ch

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Migros-Kulturprozent

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Publiziert am

17.04.2013

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